1945—1950
Siebertstraße 4: Zentralkomitee der befreiten Juden
Das Zentralkomitee der befreiten Juden in der US-Zone zeigte das hohe Maß der Selbstorganisation der Sche’erit Hapleta in den Jahren von 1945 bis 1950. Das neu geschaffene Gremium richtete sein Büro in München zunächst im Deutschen Museum ein, dann in der Siebertstraße. Ziel war es, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Notlage der jüdischen Überlebenden in den DP-Lagern zu lenken, um Druck auf Großbritannien auszuüben, Palästina für die Einwanderung der DPs zu öffnen. Durch seine Abteilungen spielte das Zentralkomitee eine entscheidende Rolle in den Bereichen Bildung, Kultur, religiöse Angelegenheiten, historische Dokumentation, Ausbildung, Versorgung und Verteilung, Politik, Familiensuche und Einwanderung, Rechtsangelegenheiten und Restitution.
Das Zentralkomitee der befreiten Juden war in mehreren Gebäuden untergebracht: in der Siebertstraße 3 und 4, in der Möhlstraße 12a und in der Ismaningerstraße 57.
Verknüpfte Orte
Möhlstraße 12a: Zentrale Historische Kommission
Möhlstraße 12a: Verband jüdischer Schriftsteller in der Sche’erit Hapleta
Möhlstraße 12a: Ehrengericht / Juristische Abteilung
Möhlstraße 12a: Redaktion der Jidiszen Sport-Cajtung
Möhlstraße 43: Jewish Committee Munich
Altheimer Eck 19: Redaktion der Zeitung Undzer Veg


Verknüpftes Objekt

Fotoalbum zum 2. Kongress der Sche’erit Hapleta in Bad Reichenhall
Ort: München
Jahr: 1947