Publikation im Suhrkamp/Insel-Verlag
KURT LANDAUER – DER PRÄSIDENT DES FC BAYERN
Lebensbericht und Briefwechsel mit Maria Baumann
Mehr als 70 Jahre nach der Rückkehr Kurt Landauers nach München veröffentlicht das Jüdische Museum München die Briefe des langjährigen FC Bayern Präsidenten im Suhrkamp/Insel-Verlag.
Kurt Landauer hat Fußball-Geschichte geschrieben. Unter seiner Präsidentschaft gewann der FC Bayern 1932 seine erste Deutsche Meisterschaft. 1933 wird er als Jude gezwungen zurückzutreten, 1938 nach Dachau deportiert; später kann er in die Schweiz fliehen. Vier seiner sechs Geschwister kommen in der Schoa um. Doch nach dem Krieg…
Publikation im Suhrkamp/Insel-Verlag
KURT LANDAUER – DER PRÄSIDENT DES FC BAYERN
Lebensbericht und Briefwechsel mit Maria Baumann
Mehr als 70 Jahre nach der Rückkehr Kurt Landauers nach München veröffentlicht das Jüdische Museum München die Briefe des langjährigen FC Bayern Präsidenten im Suhrkamp/Insel-Verlag.
Kurt Landauer hat Fußball-Geschichte geschrieben. Unter seiner Präsidentschaft gewann der FC Bayern 1932 seine erste Deutsche Meisterschaft. 1933 wird er als Jude gezwungen zurückzutreten, 1938 nach Dachau deportiert; später kann er in die Schweiz fliehen. Vier seiner sechs Geschwister kommen in der Schoa um. Doch nach dem Krieg kehrt er nach München zurück, auch zum FC Bayern.
Von Kurt Landauers Privatleben war bislang nur wenig bekannt. Er war seit 1927 mit Maria Baumann, der Haushälterin seiner Familie, liiert. Ein Verhältnis, das lange geheim blieb. Trotz der drohenden Denunziation nach den sogenannten Nürnberger Rassegesetzen hielt sie als Nicht-Jüdin an der Liebesbeziehung fest, auch während Landauers Emigration riss der Kontakt nie ab. Aus der Schweiz schrieb er der Geliebten einen langen Brief, seinen Lebensbericht, in dem er ihr Rechenschaft gibt über ihre Beziehung und sie bittet, ihn zu heiraten. Nach der umfassenden Recherche in Archiven und der Zusammenarbeit mit den Nachkommen, verortet die wissenschaftliche Kommentierung des Briefwechsels ihn als Zeugnis in der jüdischen Geschichte und Kultur Münchens.
Ergänzend zur Briefedition war von März bis Oktober 2021 die Studienausstellung „Spitzenhaus Rosa Klauber“ zu sehen. Die Familie Klauber-Klopfer rettete Kurt Landauer in das Genfer Exil.
Zum 60. Todestag von Kurt Landauer veranstalten das Jüdische Museum München und die Literaturhandlung eine Lesung mit Gespräch:
Kurt Landauer und Maria Baumann – Briefwechsel 1944 bis 1948
Kurator
PUBLIKATION
Kurt Landauer – Der Präsident des FC Bayern
Lebensbericht und Briefwechsel mit Maria Baumann
Herausgegeben von Jutta Fleckenstein und Rachel Salamander unter Mitarbeit von Lara Theobalt und Lilian Harlander im Auftrag des Jüdischen Museums München
Suhrkamp/Insel-Verlag
Erscheinungstermin:
19. April 2021
Gebunden, 380 Seiten,
28 €
ISBN: 978-3-458-17889-7
Mehr zu Kurt Landauer auf unserem Blog
Als Präsident führte Kurt Landauer den FC Bayern München 1932 zur ersten Deutschen Meisterschaft. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 war Landauer wegen seiner jüdischen Herkunft gezwungen, als Präsident zurückzutreten. Er überlebte die Schoa im Exil in Genf und kehrte 1947 nach München zurück.
Landauer, der Fußballer und Präsident bis 1933
1932 hat Kurt Landauer den FC Bayern München als Präsident zur ersten Deutschen Meisterschaft geführt. Ein Jahr später musste er sein Amt als Präsident niederlegen. Mit der politischen Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde die Fußballarena genau wie das übrige öffentliche Leben zum Austragungsort von Ausgrenzung und Verfolgung.
Landauer, der als Jude Verfolgte
Acht Jahre verbrachte Kurt Landauer im Exil in der Schweiz. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft war er von den Nationalsozialisten verfolgt worden, vier seiner Geschwister sind in der Schoa ermordet worden. Dennoch kehrte Landauer im Juni 1947 nach Deutschland zurück.
Landauer, der Rückkehrer
Der Briefnachlass des langjährigen FC Bayern Präsidenten Kurt Landauer ist ein einzigartiges Zeitdokument. Mit seiner Veröffentlichung endet ein mehrjähriges Forschungsprojekt, das neue Perspektiven auf den Menschen hinter der Legende und auf die Münchner Stadtgeschichte eröffnet hat
Einblicke in das Editionsprojekt der Briefe Kurt Landauers