Zwölf Monate – Zwölf Namen

Installationsansicht in der Ausstellung „München 72. Mode, Menschen und Musik“ im Münchner Stadtmuseum. Foto: Ernst Jank / Münchner Stadtmuseum

50 Jahre Olympia-Attentat München

November: YAKOV SPRINGER

Der Terroranschlag während der Olympischen Spiele 1972 in München jährt sich 2022 zum 50. Mal: In Erinnerung an die zwölf Getöteten, widmen sich Institutionen aus München und Fürstenfeldbruck jeden Monat einem Opfer, seinem Leben und seinem Schicksal.

Im November erinnert das Münchner Stadtmuseum mit einem Ausstellungsmodul und Begleitveranstaltungen an Yakov Springer.

Yakov Springer wurde 1921 in Kalisz, Polen, geboren. Im Alter von 18 Jahren gelang es ihm, aus dem Kaliszer Ghetto in die Sowjetunion fliehen. Nach dem Krieg kehrte er nach Polen zurück und begann seine Karriere als Sportler und Trainer an der Sportakademie und im polnischen Sportministerium. Springer wanderte 1957 mit seiner Familie nach Israel aus. Dort etablierte er die Sportdisziplin Gewichtheben und arbeitete zuletzt als Trainer und internationaler Kampfrichter. 1972 war er mit der israelischen Delegation als Kampfrichter der Gewichtheber nach München gereist. Dies waren bereits seine dritten Olympischen Spiele. Yakov Springer, Holocaust-Überlebender, wurde am 6. September 1972 von palästinensischen Terroristen der Gruppe „Schwarzer September“ auf dem Flughafen Fürstenfeldbruck ermordet.

Weitere Informationen und Termine zum begleitenden Veranstaltungsprogramm sind Ende September auf der Projekt-Website muenchen72.muenchner-stadtmuseum.de zu finden.

Erinnerungsprojekt:
Zwölf Monate – Zwölf Namen
50 Jahre Olympia-Attentat München

50 Jahre nach den Olympischen Spielen in München wird 2022 ganzjährig an die Opfer des Olympia-Attentats 1972 erinnert. Jedem Getöteten wird ein Monat und eine andere Form des Gedenkens gewidmet. Diese Gedenkbeiträge finden jeweils an einem anderen Ort statt und werden von unterschiedlichen Kultur- und Bildungseinrichtungen wie dem Historischen Verein Fürstenfeldbruck e.V., dem Deutschen Theater, dem Polizeipräsidium München und weiteren Kooperationspartner_innen umgesetzt. Dabei reicht die Bandbreite von Kunstinstallationen über Gedenkturniere bis hin zu Schulklassenprojekten.

Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel.
Das Jüdische Museum München begleitet das Erinnerungsprojekt zudem auf seinem Blog und auf seinen Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #OlympiaAttentat72.

Eintritt
7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro

Veranstaltungsort
Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, 80331 München

Veranstalter
Eine Installation des Münchner Stadtmuseums.