Zerrissene Biografien und abgebrochene Forschung

Foto: Monumenta Germaniae Historica (MGH)

Jüdische Historikerinnen und Historiker der MGH

Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Magnus Brechtken, Dr. Kristina Milz und Dr. Stefan L. Wolff

Die Monumenta Germaniae Historica (MGH) sind eine traditionsreiche Einrichtung für Mittelalterforschung mit Sitz in München. Ein neu erschienener Aufsatzband beschäftigt sich erstmalig mit dem Schicksal jüdischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Nationalsozialismus. Unter dem Titel „Zwischen Vaterlandsliebe und Ausgrenzung – Die jüdischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der MGH“ werden 28 Biografien vorgestellt, teilweise verfasst von heutigen Forschenden, die selbst die Arbeit der Porträtierten im 21. Jahrhundert fortführen. Der Band gibt einen eindrücklichen Einblick in das akademische Umfeld im 19. und 20. Jahrhundert und den Antisemitismus, dem Historikerinnen und Historiker jüdischer Herkunft ausgesetzt waren, bis hin zum menschlichen und wissenschaftlichen Kahlschlag im Nationalsozialismus.

Im Podiumsgespräch wird das Buch vorgestellt und über die Probleme bei der Aufarbeitung jüdischer Wissenschaftler-Biografien diskutiert.

Moderation: Prof. Dr. Dr. h.c. Martina Hartmann, Präsidentin der Monumenta Germaniae Historica

Podiumsteilnehmer*innen: Prof. Dr. Magnus Brechtken, stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München (IfZ); Dr. Kristina Milz, IfZ und Bayerische Akademie der Wissenschaften; Dr. Stefan L. Wolff, Forschungsinstitut für Technik- und Wissenschaftsgeschichte/Deutsches Museum

 

Eintritt
frei

Veranstalter
Eine Veranstaltung des Jüdischen Museums München und der Monumenta Germaniae Historica (MGH)