Zwölf Monate – Zwölf Namen
50 Jahre Olympia-Attentat München
Mai: ELIEZER HALFIN
Der Terroranschlag während der Olympischen Spiele 1972 in München jährt sich 2022 zum 50. Mal: In Erinnerung an die zwölf Getöteten, widmen sich Institutionen aus München und Fürstenfeldbruck jeden Monat einem Opfer, seinem Leben und seinem Schicksal.
Der Landkreis Fürstenfeldbruck erinnert im Mai an den Freistil-Ringer Eliezer Halfin. Halfin und seine Schwester wachsen als Kinder von Überlebenden der Schoa im sowjetischen Riga auf. Dort ist er bereits ein erfolgreicher Freistil-Ringer. Jahrelang versucht die Familie, ihren Verwandten nach Israel zu folgen. Das ist ihnen ist ihnen aufgrund der restriktiven Ausreisebestimmungen erst 1969 möglich. In Israel gelingt es Halfin, den für alle Einwandernden verpflichtenden Hebräischkurs in einem Kibbuz nahe dem Wingate Sportleistungszentrum zu absolvieren. So kann er neben der Sprachenschule weiter trainieren und sein großes Ziel verwirklichen, an den Olympischen Spielen teilzunehmen.
Als Ergänzung zur Ausstellung „5. September 1972 – Das Ende der Heiteren Spiele von München“ wird im Landratsamt Fürstenfeldbruck über das Leben von Eliezer Halfin als Privatmensch und als Sportler informiert. Die Ausstellung wurde 2012 zum 40. Jahrestag des Olympia-Attentats konzipiert. „5. September 1972 - Das Ende der Heiteren Spiele von München“ ist eine historisch fundierte und zugleich emotionale Geschichtsstunde, so Landrat Thomas Karmasin
Der Landkreis Fürstenfeldbruck bemüht sich seit vielen Jahren, die Ereignisse vom 5. und 6. September 1972 einem breiteren Publikum anschaulich zu präsentieren und insbesondere die jüngere Generation für dieses zeitgeschichtliche Thema zu interessieren.
Der Landkreis bietet gemeinsam mit dem Historischen Verein für die Stadt und den Landkreis Fürstenfeldbruck e V. und den Guides der Stadt Fürstenfeldbruck Ausstellungsrundgänge an:
Montag, 9. Mai um 10.00 und 17.00
Donnerstag, 12. Mai um 14.00
Dienstag, 17. Mai um 10.00
Freitag, 20. Mai um 14.00
Montag, 23. Mai um 14.00
Dienstag, 24. Mai um 17.00
Mittwoch, 25. Mai um 10.00
Dienstag, 31. Mai um 14.00
Der Ausstellungsrundgang dauert ca. 1,5 Stunden, der Eintritt ist kostenfrei. Pro Rundgang können sich 15 Personen anmelden. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter: oeffentlichkeitsarbeit(at)lra-ffb.de
Weitere Informationen im Flyer zu Eliezer Halfin
Erinnerungsprojekt:
Zwölf Monate – Zwölf Namen
50 Jahre Olympia-Attentat München
50 Jahre nach den Olympischen Spielen in München soll 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat am 5.-6. September 1972 erinnert werden. Jeden Monat steht dabei ein Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens. Es sind verschiedene Interventionen im öffentlichen Raum geplant, von Installationen, die den ganzen Monat über zu sehen sein werden bis hin zu eintägigen Aktionen.
Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel München. Die Umsetzung erfolgt mit Kooperationspartnern wie dem Amerikahaus, dem Landkreis Fürstenfeldbruck, dem Deutschen Theater, der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern – Fachbereich Polizei und dem Polizeipräsidium München sowie weiteren Kultur- und Bildungseinrichtungen und anderen Interessierten.
Das Jüdische Museum München begleitet das Erinnerungsprojekt auf seinem Blog und auf seinen Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #OlympiaAttentat72
Eintritt
frei
Veranstaltungsort
Galerie des Landratsamt Fürstenfeldbruck, Münchner Str. 32, 82256 Fürstenfeldbruck. Die Ausstellung kann von Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und Freitag von 8 bis 16 Uhr besichtigt werden.
Veranstalter
Landkreis Fürstenfeldbruck