
Pinkus Schwarz
(früher Pinkus Szwarc, später Pinchas Shaar, 1923 in Łódź —1996 in New York)
Pinkus Schwarz hatte in frühen Jahren bei Władysław Strzemiński gelernt, einem der bedeutendsten Künstler der Avantgarde in Polen und Mitbegründer des Kunstmuseums (Muzeum Sztuki) in Łódź, der ihm auch seine erste Ausstellung in seiner Heimatstadt ermöglichte. 1939 floh Schwarz mit seinen Brüdern nach Lwiw, das damals von der Sowjetunion besetzt war, kam aber 1940 nach Łódź zurück, um seine Eltern und seine Schwester im Getto zu unterstützen. Er wurde 1944 mit seinem Vater und seinen Brüdern in das KZ Oranienburg deportiert, später in ein Außenlager des KZ Sachsenhausen. Nach der Befreiung durch die sowjetische Armee ging Schwarz nach Łódź zurück, wollte aber nach dem Erlebten dort nicht bleiben und wurde am 28. Dezember 1945 im DP-Krankenhaus St. Ottilien in Oberbayern registriert.
Zur Zeit der „Ausstellung der Jüdischen Künstler“ lebte er im jüdischen DP-Lager Feldafing. Schwarz zeigte 46 Arbeiten, darunter sieben Bühnenmodelle, die er für das jiddischsprachige Lager-Theater entworfen hatte.
Schwarz emigrierte 1948 nach Paris, 1951 nach Israel und änderte seinen Namen in Pinchas Shaar. Seine Arbeiten stellte er unter anderem im Tel Aviv Museum of Art, im Jüdischen Museum in New York und 1960 im Pavillon Israel auf der Biennale in Venedig aus.
Was gibt's noch?
Pinkus Schwarz in der Story „Lenbachhaus 1948: Ausstellung der Jüdischen Künstler“