Hirsch Szylis

(Zvi Hirsch Schilis, 1909 in Bełchatów — 1987 in Safed)

Hirsch Szylis war ein Schüler des bekannten polnischen Malers Maurycy Trębacz. Er studierte Kunst in Łódź und Warschau und stellte seine Werke in ganz Polen aus. Im Dezember 1939 wurde er mit seiner Frau, seiner Tochter, den Eltern und seiner Schwester in das Getto Łódź gezwungen. Dort erhielt er auf Befehl des Leiters der deutschen NS-Verwaltung, den Auftrag, SS-Offiziere zu porträtieren. Im Geheimen malte Szylis Alltagsszenen aus dem Getto und versteckte die Bilder. 1944 wurde er ins Vernichtungslager Auschwitz  eportiert, dann ins KZ Sachsenhausen, ins KZ Flossenbürg und ins KZ Dachau, wo er schließlich befreit wurde. Mit einem Gewicht von nur 37 Kilogramm gelangte er in das DP-Lager Feldafing. Als er von der Entdeckung einiger seiner Arbeiten im ehemaligen Getto Łódź
erfuhr, wandte er sich an das Zentralkomitee der befreiten Juden und benannte weitere Verstecke, sodass er einzelne seiner Werke zurückerhalten konnte.

In der „Ausstellung der Jüdischen Künstler“ stellte er 13 Bilder mit Szenen aus dem Getto Łódź aus.

Szylis emigrierte 1950 zunächst nach Paris und ging 1953 nach Israel. Dort lebte er in der Künstlerkolonie Safed im Norden Israels.

 

Was gibt's noch?

Hirsch Szylis in der Story „Lenbachhaus 1948: Ausstellung der Jüdischen Künstler“