Sammelbilder [04]
Von Bayern nach Erez Israel – Auf den Spuren jüdischer Volkskunst
»Von Bayern nach Erez Israel – Auf den Spuren jüdischer Volkskunst« beleuchtet die Beschäftigung mit Zeugnissen jüdischer Kultur in den Jahren vor dem Nationalsozialismus.
Der Kunsthistoriker Theodor Harburger (1887-1949) legte in den 1920er Jahren ein umfassendes Fotoarchiv jüdischer Kulturdenkmäler in Bayern an. In den Jahren 1926 bis 1932 bereiste Harburger 125 jüdische Gemeinden und besuchte zahlreiche private und öffentliche Sammlungen. Ergebnis war ein rund 800 Fotografien umfassendes Inventar jüdischer Volkskunst – ein heute einzigartiges Zeugnis…
Sammelbilder [04]
Von Bayern nach Erez Israel – Auf den Spuren jüdischer Volkskunst
»Von Bayern nach Erez Israel – Auf den Spuren jüdischer Volkskunst« beleuchtet die Beschäftigung mit Zeugnissen jüdischer Kultur in den Jahren vor dem Nationalsozialismus.
Der Kunsthistoriker Theodor Harburger (1887-1949) legte in den 1920er Jahren ein umfassendes Fotoarchiv jüdischer Kulturdenkmäler in Bayern an. In den Jahren 1926 bis 1932 bereiste Harburger 125 jüdische Gemeinden und besuchte zahlreiche private und öffentliche Sammlungen. Ergebnis war ein rund 800 Fotografien umfassendes Inventar jüdischer Volkskunst – ein heute einzigartiges Zeugnis jüdischer Kultur in Bayern. Begleitet wurde er bei seinen Reisen von seinem Freund, dem Zahnarzt Heinrich Feuchtwanger (1898-1963), der ein passionierter Judaica-Sammler war und bei diesen Reisen auch seine Sammlung erweitern konnte. Beide, Harburger und Feuchtwanger, engagierten sich – letztlich vergeblich - für die Einrichtung eines Jüdischen Museums in München. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten führte der Weg der beiden Münchner in die Emigration nach Erez Israel. Während viele der von Harburger dokumentierten Synagogen zerstört und die Ritualgegenstände verschwunden sind, ist die Sammlung Feuchtwanger heute vollständig im Israel Museum in Jerusalem erhalten. Ausgewählte Objekte aus der Sammlung des Israel Museum und der Central Archives for the History of the Jewish People in Jerusalem sind nun erstmals wieder in München zu sehen.
Ausstellungszeit
10. Juni – 18. November 2007
Kurator_innen
Barbara Staudinger Bernhard Purin
Gestaltung
Architekt Martin Kohlbauer, Wien
Kuratoren
Barbara Staudinger und Bernhard Purin
Gestaltung
Architekt Martin Kohlbauer, Wien
PUBLIKATION
Der Katalog zur Ausstellung
In den 1920er Jahren schien der Untergang der Jahrhundertealten Kultur der jüdischen Landgemeinden in Bayern besiegelt. Die Landjuden zogen nach München, Synagogen und Friedhöfe verfielen, Ritualgegegenstände verschwanden. Aus diesem Grund beauftragte der »Verband Bayerischer Israelitischer Gemeinden« den Kunsthistoriker Theodor Harburger mit der Dokumentation der jüdischen Kunst- und Kulturdenkmäler in Bayern. Dieses 800 Fotografien umfassende Inventar jüdischer Volkskunst ist heute ein einzigartiges Zeugnis jüdischer Kultur in Bayern. Begleitet wurde Harburger von seinem Freund Heinrich Feuchtwanger, der seine eigene Judaica-Sammlung durch Ankäufe erweiterte. Von Bayern aus führte der Weg der beiden Münchner in die Emigration nach Israel, wo die Sammlung Feuchtwanger heute im Israel Museum in Jerusalem zu sehen ist.
ISBN 978-3-938832-21-9