Maria Luiko, Bettlerin, um 1935, Holzschnitt auf Papier, zu sehen eine Frau mit bittenden Händen, Foto: Franz Kimmel, Jüdisches Museum München, Sammlung Maria Luiko

Maria Luiko (1904–1941)
Grafiken und Figuren

Eine Kabinettausstellung des Puppentheatermuseums des Münchner Stadtmuseums im Studienraum des Jüdischen Museums München

Die Münchner Malerin und Grafikerin Maria Luiko (geboren in München 1904, ermordet in Kaunas/ Litauen 1941) hatte als junge, aufstrebende Künstlerin bereits einen gewissen Erfolg zu verbuchen, als im Zuge der Restriktionen der Nationalsozialisten von einem Tag zum nächsten ihre öffentliche Karriere beendet wurde. Die Ausstellung zu Arbeit und Leben Maria Luikos zeigt die erhaltenen Grafiken und von ihr geschaffene Puppen des "Münchner Marionettentheaters Jüdischer Künstler",…

Maria Luiko (1904–1941)
Grafiken und Figuren

Eine Kabinettausstellung des Puppentheatermuseums des Münchner Stadtmuseums im Studienraum des Jüdischen Museums München

Die Münchner Malerin und Grafikerin Maria Luiko (geboren in München 1904, ermordet in Kaunas/ Litauen 1941) hatte als junge, aufstrebende Künstlerin bereits einen gewissen Erfolg zu verbuchen, als im Zuge der Restriktionen der Nationalsozialisten von einem Tag zum nächsten ihre öffentliche Karriere beendet wurde. Die Ausstellung zu Arbeit und Leben Maria Luikos zeigt die erhaltenen Grafiken und von ihr geschaffene Puppen des "Münchner Marionettentheaters Jüdischer Künstler", das innerhalb des Jüdischen Kulturbundes in München von 1934 bis 1937 bestand. Sie dokumentiert Maria Luikos künstlerische Verarbeitung dieser krisenhaften Situation sowie ihre persönlichen Erfahrungen als Frau, Jüdin und reflektierende, engagierte Künstlerin in einer Zeit, in der ihr wie vielen anderen jüdischen Kunstschaffenden, öffentliches Auftreten verboten war.

 

Ausstellungszeit

6. November 2007 – 24. Februar 2008

Ausstellungsort

Studienraum

Kuratorin

Diana Oesterle

Gestaltung

Juliette Israël, München

Maria Luiko, Zauberkünstler, um 1935, Foto: Franz Kimmel, Jüdisches Museum München, Sammlung Maria Luiko
Maria Luiko, Zauberkünstler, um 1935, zu sehen eine s/w-Zeichnung mit Zauberer, der Karten in der Hand hält, im Hintergrund eine Frau und ein Leuchter, der von der Decke hängt, Foto: Franz Kimmel, Jüdisches Museum München, Sammlung Maria Luiko

PUBLIKATION

Maria Luiko teilte in ihrer bisherigen Vergessenheit das Schicksal vieler junger Künstler der 1920er und 1930er Jahre, einer "verschollenen Generation". Mit dem vorliegenden Band gelingt Diana Oesterle die Überwindung dieser "Geschichtslosigkeit". Erstmals werden Leben und Werk der Münchenerin Maria Luiko umfassend dokumentiert, deren Karriere als Graphikerin und Marionettengestalterin in den 1930er Jahren ein abruptes Ende fand: Als Jüdin und Künstlerin war Maria Luiko in besonderem Maße den Repressalien der Nationalsozialisten ausgesetzt. 1941 wurde sie in Kaunas (Litauen) ermordet. Die Autorin stellt Maria Luikos künstlerische Verarbeitung dieser krisenhaften Lebenssituation ins Zentrum der kunsthistorischen Studie und erkennt in Luikos Graphiken und Marionetten außergewöhnliche Zeitdokumente.

Die erste Biografie über Maria Luiko mit Werkübersicht Die erste Monographie, die eine jüdische Künstlerin aus München kunsthistorisch betrachtet.

Diana Oesterle
„So süßlichen Kitsch, das kann ich nicht“ (Band 3)
Die Münchner Künstlerin Maria Luiko
1904-1941 (Band 3)
Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München, 2009

ISBN 978-3-486-58990-0

Ein Museum der Landeshauptstadt München