Jukebox. Jewkbox!
Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems
Die Ausstellung widmet sich einer Facette der jüdischen Populärkultur: Ende des 19. Jahrhunderts veränderte ein deutsch-jüdischer Emigrant in den USA die Welt. Mit Emil Berliners (1851–1929) Erfindung des Grammophons und der Schallplatte hatte das Zeitalter der Massenunterhaltung ihr erstes globales Medium gefunden. Einhundert Jahre lang waren Schellack und Vinyl die Tonträger der populären Kultur. Auf ihnen verdichteten sich alle Erfahrungen des 20. Jahrhunderts, seine Utopien und Katastrophen, Illusionen…
Jukebox. Jewkbox!
Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Hohenems
Die Ausstellung widmet sich einer Facette der jüdischen Populärkultur: Ende des 19. Jahrhunderts veränderte ein deutsch-jüdischer Emigrant in den USA die Welt. Mit Emil Berliners (1851–1929) Erfindung des Grammophons und der Schallplatte hatte das Zeitalter der Massenunterhaltung ihr erstes globales Medium gefunden. Einhundert Jahre lang waren Schellack und Vinyl die Tonträger der populären Kultur. Auf ihnen verdichteten sich alle Erfahrungen des 20. Jahrhunderts, seine Utopien und Katastrophen, Illusionen und Hoffnungen. Die Schallplatte, massenhaft reproduziert und am kollektiven Geschmack orientiert, war gleichzeitig Ausdruck von persönlicher Identität und Gegenstand eines Rituals.
Auch die »jüdische Erfahrung« des 20. Jahrhunderts hat auf Schallplatten ihren Ausdruck gefunden, von der Verwandlung synagogaler Musik in bürgerlichen Kunstgenuss bis zur Neuerfindung jüdischer Folkmusic, von der Karriere jiddischer Theaterlieder auf dem Broadway bis zur Rebellion des Punk.
Die Geschichte der Schallplatte ist auch eine Geschichte jüdischer Erfinder, Musiker, Komponisten, Musikproduzenten und Songwriter. Ihre Musik – der allgegenwärtige Sound des 20. Jahrhunderts mit seinen bekanntesten Songs, Musicals und Filmmusiken – war nicht immer »jüdische« Musik, aber immer auch ein Produkt jüdischer Geschichte und Erfahrung. »Jukebox. Jewkbox!« präsentiert diese Geschichte von den ersten Grammophonen und Schellackplatten bis zur Auflösung des Mediums im World Wide Web – eine Entdeckungsreise durch unbekannte Welten der populären Kultur, begleitet von persönlichen Erzählungen über Schallplatten, die manches Leben verändert haben.
Ausstellungszeit
25. März – 22. November 2015
Kurator
Hanno Loewy
Gestaltung
atelier stecher, Götzis
PUBLIKATION
Der Katalog zur Ausstellung
Um 1900 veränderte der jüdische Emigrant Emil Berliner die Welt. Mit der Erfindung der Schallplatte war das erste Medium einer globalen Kultur geboren. Und das jüdische Jahrhundert hat auf Schellack und Vinyl seinen Ausdruck gefunden – von der Verwandlung synagogaler Musik in bürgerlichen Kunstgenuss bis zur Neuerfindung jüdischer Folkmusik, von der Karriere jiddischer Theaterlieder auf dem Broadway bis zur Rebellion des Punk.
Die Geschichte der Schallplatte ist auch eine Geschichte jüdischer Erfinder, Musiker und Komponisten, Produzenten und Songwriter. Ihre Musik, der Sound des 20. Jahrhunderts, war nicht immer „jüdische“ Musik – aber ein Produkt jüdischer Erfahrung. Eine Entdeckungsreise durch unbekannte Welten der populären Kultur, begleitet von persönlichen Erzählungen über Schallplatten, die manches Leben verändert haben.
Mit Essays von Caspar Battegay, Alan Dein, Helene Maimann, Raymond Wolff. Beiträge von Timna Brauer, Vladimir Vertlib, Lizzie Doron, Ari Rath, Cilly Kugelmann, Marian Fuks, Barbara Kirshenblatt-Gimblett, Michael Asch und vielen anderen.