Zwölf Monate – Zwölf Namen

Zwölf Monate - Zwölf Namen. 50 Jahre Olympia-Attentat München. Ein Mixed-Media-Projekt zu Ehren David Bergers am Amerikahaus München von Horst Konietzny und Saba Bussmann. Foto: Daniel Schvarcz

50 Jahre Olympia-Attentat München

Januar: DAVID BERGER

Der Terroranschlag während der Olympischen Spiele 1972 in München jährt sich 2022 zum 50. Mal: In Erinnerung an die zwölf Getöteten, widmen sich Institutionen aus München und Fürstenfeldbruck jeden Monat einem Opfer, seinem Leben und seinem Schicksal.

Das Amerikahaus erinnert im Januar an David Berger, einen Gewichtheber des israelischen Olympia-Teams. Geboren in den USA, wuchs Berger in Cleveland, Ohio auf. 1970 immigrierte er nach Israel. Dort schaffte er es, sich für das israelische Team der Olympischen Spiele in München zu qualifizieren. Am 5./6. September 1972 starb David Berger als letztes der zwölf Opfer in einem brennenden Helikopter in Fürstenfeldbruck.

Das multimediale Erinnerungsprojekt für David Berger besteht aus zwei Teilen, die aufeinander bezogen sind, aber auch für sich alleine stehen können. Die Fassade des Amerikahauses zeigt für zwei Wochen Impressionen aus dem Leben David Bergers. Gleichzeitig ist eine Tonspur über einen QR-Code abrufbar. Ein innerer Monolog entlang von Spuren der Erinnerung als versuchte Annäherung an den Menschen David Berger. Was bleibt? Diese Audioaufnahme gibt einen Einblick in sein Leben, lässt seine Familie zu Wort kommen und regt an über die demokratischen Werte von Frieden und Bildung nachzudenken, für die David Berger stand.

Die Tonspur zu David Berger können Sie sich hier anhören.

Ein Mixed-Media-Projekt zu Ehren David Bergers
Konzept, Text und Audiorealisation: Horst Konietzny
Visualisierung: Saba Bussmann

Erinnerungsprojekt:
Zwölf Monate – Zwölf Namen
50 Jahre Olympia-Attentat München

50 Jahre nach den Olympischen Spielen in München soll 2022 ganzjährig an das Olympia-Attentat am 5.-6. September 1972 erinnert werden. Jeden Monat steht dabei ein Opfer im Mittelpunkt des Gedenkens. Es sind verschiedene Interventionen im öffentlichen Raum geplant, von Installationen, die den ganzen Monat über zu sehen sein werden bis hin zu eintägigen Aktionen.

Konzipiert und koordiniert wird das Erinnerungsprojekt vom Jüdischen Museum München in Zusammenarbeit mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Generalkonsulat des Staates Israel. Die Umsetzung erfolgt mit Kooperationspartner_innen wie dem Amerikahaus, dem Landkreis Fürstenfeldbruck, dem Deutschen Theater, der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern – Fachbereich Polizei und dem Polizeipräsidium München sowie weiteren Kultur- und Bildungseinrichtungen und anderen Interessierten.

Das Jüdische Museum München begleitet das Erinnerungsprojekt auf seinem Blog und auf seinen Social-Media-Kanälen unter dem Hashtag #OlympiaAttentat72

Eintritt
frei

Veranstaltungsort
Amerikahaus München, Karolinenplatz 3, 80333 München

Veranstalter
Eine Veranstaltung der Stiftung Bayerisches Amerikahaus in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum München und dem Jüdischen Museum München.