In Farbe!

Auf den Spuren Abrahams

In Farbe!

Auf den Spuren Abrahams

In Farbe!
Auf den Spuren Abrahams

Eine Ausstellung des Joods Historisch Museum, Amsterdam

1926 und 1931 unternahmen der Getreidehändler Arie Speelman (1880–1964) und seine Frau Anne Christine Speelman-van Vliet (1886–1967) zwei Reisen nach Palästina.
Damals stand das Land nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs unter britischem Mandat. Die Modernisierung der Region, die bereits unter der osmanischen Herrschaft begann, setzte sich damals fort und ein bescheidener Tourismus entwickelte sich. Zu den ersten Touristen zählten auch die Speelmans. Wie viele der Touristen dieser Zeit sahen sie Palästina in erster Linie als das Land der Bibel.…

In Farbe!
Auf den Spuren Abrahams

Eine Ausstellung des Joods Historisch Museum, Amsterdam

1926 und 1931 unternahmen der Getreidehändler Arie Speelman (1880–1964) und seine Frau Anne Christine Speelman-van Vliet (1886–1967) zwei Reisen nach Palästina.
Damals stand das Land nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs unter britischem Mandat. Die Modernisierung der Region, die bereits unter der osmanischen Herrschaft begann, setzte sich damals fort und ein bescheidener Tourismus entwickelte sich. Zu den ersten Touristen zählten auch die Speelmans. Wie viele der Touristen dieser Zeit sahen sie Palästina in erster Linie als das Land der Bibel. Für malerische Bilder bestand eine große Nachfrage und die American Colony, eine christliche Gemeinschaft in Jerusalem versuchte, diesen Markt zu befriedigen.

In dem von der Fotoabteilung der American Colony betriebenen Geschäft Nahe des Jaffa-Tors erwarben die Speelmans über tausend handkolorierte Glasprojektionsbilder. Nach ihrer Rückkehr in die Niederlande veranstaltete Arie Speelman »Palästina-Abende«, bei denen er die Bilder mit einer Laterna Magica, einem einfachen Projektionsgerät, projizierte. Diese Veranstaltungen waren evangelikal-religiös geprägt, was auch die Auswahl der Motive beeinflusste. Dennoch haben die Bilder eine größere kulturelle Bedeutung: Sie vermitteln ein faszinierendes Bild des Nahen Ostens im frühen 20. Jahrhundert und geben darüber hinaus einen Einblick in eine seltene Technik der Fotografie.

Diese Ausstellung vereinte rund siebzig Fotografien aus dieser außergewöhnlichen Sammlung, die 1991 in den Besitz des Jüdischen Museums Amsterdam gelangte. Die Fotografien zeigen Jerusalem, das Landleben, Ansichten von Städten und Dörfern sowie die unterschiedlichen Ethnizitäten in der Region. Sowohl im übertragenen Sinn als auch tatsächlich vermitteln sie ein Bild Palästinas zwischen 1898 und 1931 in Farbe!

Ausstellungszeit

30. September 2009 – 24. Januar 2010

Kurator

Peter Buijs
Anton Kras

Gestaltung

Juliette Israël, München

Blick in die Ausstellung »In Farbe! Auf den Spuren Abrahams« © Franz Kimmel
Blick in die Ausstellung »In Farbe! Auf den Spuren Abrahams« © Franz Kimmel
Blick in die Ausstellung »In Farbe! Auf den Spuren Abrahams« © Franz Kimmel
Blick in die Ausstellung »In Farbe! Auf den Spuren Abrahams« © Franz Kimmel

Es sind beeindruckende Zeugnisse der damaligen Zeit: Muslime beim Wasserpfeife rauchen, Juden bei der Arbeit auf dem Land, Beduinen auf ihrem Zug durch die Wüste.

 

 

 

 

Süddeutsche Zeitung, 24. September 2009

Ein bisschen prophetisch kann es einem schon zumute werden, angesichts der alten Fotos, die dem Besucher des Jüdischen Museums in abgedunkelten Räumen effektvoll entgegenleuchten.

 

 

 

 

 

 

Münchner Merkur, 30. September 2009

Es kommt einem vor wie eine Architektur-Ausstellung, was das Jüdische Museum München unter dem Titel ,Orte des Exils' zusammengestellt hat. Der Blick auf das nun 100 Jahre alte Tel Aviv in Israel, 1909 als bescheidene Gartenstadt am Rande von Jaffa gegründet, zeigt eine Bauhaus-Siedlung, wie sie in Deutschland so nicht zu finden ist.

 

Straubinger Tagblatt, 13. Mai 2009

Selten war eine Ausstellung des Jüdischen Museums so üppig bestückt.

 

Jüdische Allgemeine, 08. Oktober 2009
Ein Museum der Landeshauptstadt München