Café Zelig

Ein Ort zum Sprechen. Ein Ort zum Schweigen
Für viele Jahre gab es in München das Café Zelig: Ein geschützter Ort für die letzten Überlebenden der Schoa, um einander regelmäßig zu begegnen und sich auszutauschen. Einmal wöchentlich trafen sie sich im Café, es wurde gelacht, gefeiert und politisch gestritten, aber auch geschwiegen und getrauert.
Der Psychoanalytiker und Mediziner Joram Ronel hatte das Café 2016 aus dem Bedürfnis heraus gegründet, den Überlebenden und ihren Familien einen Raum zu schaffen, der als „safe space“ und Ort des Nicht-Erklären-Müssens
den Besuchenden Halt und Kontakt bot. Bis zu seiner Schließung 2025 war das Café Zelig für viele Überlebende und ihre Nachfahr*innen eine wichtige Anlaufstelle in München.
Die Regisseurin Tanja Cummings („Linie 41“, 2015, „Café Zelig“, 2020) hat eine berührende Dokumentation über diesen besonderen Ort produziert. Im Rahmen des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird dieser Film in einem Zusammenschnitt noch einmal gezeigt. Im anknüpfenden Gespräch berichten Tanja Cummings und Joram Ronel von ihren Erinnerungen an das Café Zelig, dabei werden auch andere Modelle und künftige Ideen solcher Orte der Begegnung ausgeleuchtet.
Moderation: Ulrike Heikaus, Jüdisches Museum München
Mit Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache
Film mit Deutschen Untertiteln
Entry
frei, Anmeldung erforderlich
Organizer
Eine Veranstaltung des Jüdischen Museums München zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Rahmen der Ausstellung „Die Dritte Generation“