Krieg!

Juden zwischen den Fronten 1914–1918

Blick in die Ausstellung »Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-1918« © Franz Kimmel

Krieg!

Juden zwischen den Fronten 1914–1918

Krieg!
Juden zwischen den Fronten 1914–1918

Vor 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg aus und die Welt und ihre normative Ordnung gerieten aus den Fugen. Die Welt erlebte einen Zivilisations- und Geschichtsbruch sondergleichen. Im diesjährigen Gedenkjahr widmet sich das Jüdische Museum München mit der Ausstellung » Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914–1918« dem historischen Ereignis Erster Weltkrieg aus einer jüdischen Perspektive heraus.

Der Blickwinkel konzentriert sich auf das subjektive Erleben der Jahre 1914–1918 von deutsch-jüdischen Soldaten und ihren Familien. Durch Feldpostbriefe, Tagebücher, Photographien und andere persönliche…

Krieg!
Juden zwischen den Fronten 1914–1918

Vor 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg aus und die Welt und ihre normative Ordnung gerieten aus den Fugen. Die Welt erlebte einen Zivilisations- und Geschichtsbruch sondergleichen. Im diesjährigen Gedenkjahr widmet sich das Jüdische Museum München mit der Ausstellung » Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914–1918« dem historischen Ereignis Erster Weltkrieg aus einer jüdischen Perspektive heraus.

Der Blickwinkel konzentriert sich auf das subjektive Erleben der Jahre 1914–1918 von deutsch-jüdischen Soldaten und ihren Familien. Durch Feldpostbriefe, Tagebücher, Photographien und andere persönliche Objekte wird das historische Ereignis in individuell erlebte und beschriebene Momente zerlegt und damit greifbarer gemacht. Der Patriotismus vieler jüdischer Deutscher und deren Mitwirken am Krieg spielt dabei ebenso eine Rolle wie das literarische Entgegenwirken einiger. Auch der zutiefst verstörende Alltag im Schützengraben und die religiöse Erfahrungsdimension jüdischer Soldaten während des Kriegs werden näher betrachtet.

Die Ausstellung spürt auch der Frage nach, wie der zunehmende Antisemitismus in den Jahren 1914–1918 zu einer Ausgrenzung jüdischer Soldaten innerhalb des militärischen Apparats führte und auf gesellschaftspolitischer Ebene nach 1918 einen Krieg um die Erinnerung und Geschichtsdeutungsmacht bedingte, der die deutsche Erinnerungskultur bis heute beeinflusst.

Ausstellungszeit

8. Juli 2014 – 22. Februar 2015

Kuratorin

Ulrike Heikaus

Mitarbeit

Sinja Strangmann

Gestaltung

IGLHAUT + von GROTE, Berlin

Blick in die Ausstellung »Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-1918« © Franz Kimmel
Blick in die Ausstellung »Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-1918« © Franz Kimmel
Blick in die Ausstellung »Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-1918« © Franz Kimmel
Blick in die Ausstellung »Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-1918« © Franz Kimmel
Blick in die Ausstellung »Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-1918« © Franz Kimmel
Blick in die Ausstellung »Krieg! Juden zwischen den Fronten 1914-1918« © Franz Kimmel

PUBLIKATION

Der Katalog zur Ausstellung

Die Publikation spürt der Frage nach, wie der zunehmende Antisemitismus in den Jahren 1914–1918 zu einer Ausgrenzung jüdischer Soldaten innerhalb des militärischen Apparats führte und auf gesellschaftspolitischer Ebene nach 1918 einen Krieg um die Erinnerung und Geschichtsdeutungsmacht bedingte, der die deutsche Erinnerungskultur bis heute beeinflusst. In vertiefenden Essays werden die Themen der Ausstellung aufgegriffen und aus historischer, soziologischer sowie religions- und wissenschaftsgeschichtlicher Perspektive beleuchtet.

ISBN 978-3-95565-063-6

 

Die Ausstellung schafft einen schwierigen Spagat: Sie behält den Ersten Weltkrieg im Blick, lässt aber doch immer wieder die Grausamkeiten erahnen, die im Nationalsozialismus folgten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Süddeutsche Zeitung, 9. Juli 2014

[D]ie […] sorgsam kuratierte und […] klug […] arrangierte Schau […] widmet sich einem eher unbekannten Thema der vielen Weltkriegs-Memorialausstellungen: dem Antisemitismus in der Armee, der Ausgrenzung und der eskalierenden Diskriminierung deutsch-jüdischer Soldaten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Welt, 10. Juli 2014

Die Ausstellung […] besticht durch die personalisierte Form ihrer Präsentation. Hier haben deutsch-jüdische Soldaten Namen und Gesichter, die am Beispiel von sieben deutsch-jüdischen Lebenswegen Kontur bekommen.

 

Jüdische Rundschau, September 2014
Ein Museum der Landeshauptstadt München