»Sag Schibbolet!«

Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen

Sag Schibbolet!

»Sag Schibbolet!«

Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen

Sag Schibbolet!
Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen

Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum München.

Die Ausstellung
Während man von Globalisierung und internationaler Gemeinschaft spricht, werden überall in der Welt neue Grenzzäune und Mauern errichtet: um Staaten, besetzte Territorien und exklusive Wohnsiedlungen, zwischen öffentlichem und privatem Raum, Erlaubtem und Unerlaubtem. Manche dieser Grenzen sind durchlässig und andere tödlich, manche sichtbar gezogen und andere durch kulturelle Codes, Sprachtests oder biometrische Verfahren bewehrt. Grenzen entscheiden über Leben und Tod,…

Sag Schibbolet!
Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen

Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum München.

Die Ausstellung
Während man von Globalisierung und internationaler Gemeinschaft spricht, werden überall in der Welt neue Grenzzäune und Mauern errichtet: um Staaten, besetzte Territorien und exklusive Wohnsiedlungen, zwischen öffentlichem und privatem Raum, Erlaubtem und Unerlaubtem. Manche dieser Grenzen sind durchlässig und andere tödlich, manche sichtbar gezogen und andere durch kulturelle Codes, Sprachtests oder biometrische Verfahren bewehrt. Grenzen entscheiden über Leben und Tod, „Identität“ und „Fremdheit“, Zugehörigkeit und Ausschluss.

Und Gilead besetzte die Furten des Jordan vor Efraim, und es geschah, wenn die Flüchtlinge aus Efraim sprachen: Ich will hinübersetzen! So sprachen zu ihm die Männer von Gilead: Bist du ein Efrati? Und sagte er Nein, so sprachen sie zu ihm: Sag doch »Schibbolet!« Er aber sagte »Sibbolet«, und vermochte es nicht richtig auszusprechen; da ergriffen sie ihn und schlachteten ihn an den Furten des Jordan. Und es fielen in selbiger Zeit von Efraim zweiundvierzigtausend. (Richter 12, 5-6)

Ausgehend von der biblischen Erzählung von der Flucht der Efraimiter vor den siegreichen Gileaditern und ihrem tödlichen Scheitern an den Ufern des Jordans, lädt das Jüdische Museum München internationale Künstler_innen dazu ein, Grenzen in aller Welt kritisch zu betrachten.

Künstler_innen
Ovidiu Anton (Wien | Vienna) | Caroline Bergvall (London) | Zach Blas (London) | Sophie Calle (Paris) | Arno Gisinger (Paris) | Vincent Grunwald (Berlin) | Lawrence Abu Hamdan (Beirut) | Ryan S. Jeffery (Los Angeles) & Quinn Slobodian (Cambridge, Ma) | Leon Kahane (Berlin/Tel Aviv) | Mikael Levin (New York) | Fiamma Montezemolo (San Francisco) | Pınar Öğrenci (Istanbul/Berlin) | Fazal Sheikh (Zürich | Zurich)

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Ausstellungszeit

29. Mai 2019–23. Februar 2020

Kurator

Boaz Levin in Zusammenarbeit mit Nikolaus Hagen

Gestaltung

Roland Stecher
Tomas Matt, atelier stecher

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ANGEBOTE

Zach Blas: Facial Weaponizing Suite (2011-2014). © Franz Kimmel
Ausstellungsansicht „Sag Schibbolet” (Zach Blas) im Jüdischen Museum München, 2019. Foto: Franz Kimmel
Caroline Bergvall: ÅLPHABET (2019). © Franz Kimmel
Caroline Bergvall: ÅLPHABET (2019). © Franz Kimmel
Sophie Calle: L'Erouv de Jérusalem (1996). © Franz Kimmel
Sophie Calle: L'Erouv de Jérusalem (1996). © Franz Kimmel
Pinar Öğrenci: A Gentle Breeze Passes Over Us (2017). © Franz Kimmel
Pinar Öğrenci: A Gentle Breeze Passes Over Us (2017). © Franz Kimmel
Vincent Grunwald: Filters (2012/2014). © Franz Kimmel
Vincent Grunwald: Filters (2012/2014). © Franz Kimmel
Leon Kahane: Frontex Series (2009). © Franz Kimmel
Leon Kahane: Frontex Series (2009). © Franz Kimmel
Mikael Levin: Café de la Frontière (2018). © Franz Kimmel
Mikael Levin: Café de la Frontière (2018). © Franz Kimmel

PUBLIKATION

Der Katalog zur Ausstellung
Sag Schibbolet!
Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen

Während man von Globalisierung und internationaler Gemeinschaft spricht, werden überall in der Welt neue Grenzzäune und Mauern errichtet: um Staaten, besetzte Territorien und exklusive Wohnsiedlungen, zwischen öffentlichem und privatem Raum. Manche dieser Grenzen sind weithin sichtbar, andere werden durch Sprachtests oder biometrische Verfahren gezogen. Grenzen und kulturelle Codes entscheiden über Leben und Tod, »Identität« und »Fremdheit«, Zugehörigkeit und Ausschluss. Sie entscheiden über das Recht von Menschen, sich von einem Ort zum anderen zu bewegen, oder überhaupt an irgendeinem Ort zu sein.

Mit Beiträgen von:
Lawrence Abu Hamdan, Francis Alÿs, Emily Apter, Zach Blas, Sophie Calle, Arno Gisinger, Zali Gurevitch, Vincent Grunwald, Gabriel Heim, Katarina Holländer, Ryan S. Jeffery, Leon Kahane, Boaz Levin, Mikael Levin, Hanno Loewy, Fiamma Montezemolo, Pinar Pınar Öğrenci, Selim Özdogan, Anton Ovidiu, Anika Reichwald, Fazal Sheikh, Quinn Slobodian, Frances Stonor Saunders, Najem Wali und Marina Warne

ISBN 978-3-99018-459-2

Das Jüdische Museum zeigt spannende Arbeiten von zwölf Gegenwartskünstlern, die sich mit Grenzen befassen. Und es geht keineswegs nur um Territorien.

Bayern 2 kulturWelt, 28. Mai 2019

Nicht mit den immer gleichen Bildern von Zäunen, Booten, Flüchtlingsströmen nimmt die Schau für sich ein, stimmt nachdenklich.

Münchner Merkur, 28. Mai 2019

Die Ausstellung verhandelt nicht zuletzt im Zuge der Europa-Wahlen ein höchst aktuelles Thema.

Süddeutsche Zeitung, 28. Mai 2019

Kurator Boaz Levin lud 14 Künstler ein, deren durchwegs subtile Arbeiten die Themen Ausschluss, Zugehörigkeit und Fremdheit aufgreifen und in die Gegenwart holen.

Abendzeitung, 28. Mai 2019
Ein Museum der Landeshauptstadt München